Im Zuge der Kanalerneuerung in der Adolfstraße setzte die Stadt Bonn auf das bewährte Verfahren des Kölner Stollen im Stahlverzug, bei dem die Tiefbauer von Friedrich Wassermann sehr viel Erfahrung haben. Galt es dort doch, die ebenfalls von den Kölner Tiefbauern durchgeführte Kanalerneuerung unter den Straßenbahngleisen der Kölnstraße an das weitere Kanalsystem anzuschließen.
Beim Kölner Stollen im Stahlverzug erfolgt der Stollenvortrieb mit einer maschinellen Vortriebseinrichtung zum Eintreiben der Vorpfändbleche. Während des Vortriebs werden dabei Ausbaubögen aus speziellen Stahlprofilen aufgestellt, die den Tunnelverbau aussteifen. Die Zwischenräume werden jeweils durch Spritzbeton gesichert. Durch den vorauseilenden Verzug ist dieses Verfahren besonders sicher und setzungsarm.
Neben dem Stollenbau als Kölner Stollen im Stahlverzug der Vortriebsklasse 7 und der Kanalerneuerung in offener Bauweise war Friedrich Wassermann auch für die Kanalsanierung im Schlauchliner-Verfahren sowie die Sanierung und den Komplettausbau der Straße in der Bonner Nordstadt verantwortlich. Die Maßnahme wurde von der Stadt Bonn durch Archäologen begleitet, da die Adolfstraße im Bereich eines römischen Gräberfeldes liegt.
Projekt | Kanalbau und Kölner Stollen in Bonn |
Bauherr: | Stadt Bonn |
Fakten: | 100 m Kanalerneuerung DN 300 , Tiefe bis 4,00 m, einschl. Anschluss unter Straßenbahngleisen im Stollenbau 220 m Kanalsanierung mit Schlauchliner, komplette Erneuerung der Straßenentwässerung mit 12 Straßeneinläufen, 700 m² Straßenbau mit Komplettausbau |
Bauzeit: | Mai – Nov. 2016 |