Insgesamt 750 m sog. Kölner Stollen in Spitzbetonbauweise mit Einzelabschnitten bis 120 m Länge haben wir im Zuge der Umlegung von Kanälen und der Erweiterung des Abwassersystems in der Kölner Severinstraße errichtet. Nicht nur die Länge des Stollens war eine Besonderheit – auch die archäologische Funde, wie z.B. eine römisches Grabfeld, auf das wir beim Stollenbau stießen, erforderten ein besonders sensibles Vorgehen und eine intensive Zusammenarbeit mit den hinzugezogenen Archäologen.
Neben dem Stollenbau haben wir in der Severinstraße einen insgesamt 400 m langen Kanal in offener Bauweise sowie Verbindungs- und Überlaufbauwerke errichtet. Zu unseren Aufgaben gehörte ferner die die Sanierung vom 500 m Kanal im Schlauchlining-Verfahren.
Projekt | Kölner Stollen, Severinstraße |
Bauherr: | Stadtentwässerungsbetriebe, Köln |
Fakten: | 750 m Stollenbau (Kölner Stollen in Spritzbetonbauweise);
400 m Kanalbau in offener Bauweise, Verbindungs- und Überlaufbauwerke, Ortbetonkanäle 80/140, Rohrkanäle DN 300 - 600; Kanalsanierung mit Schlauchliner DN 300 - 600 |
Bauzeit: | 3 Jahre |
Kölner Stollen in Spritzbetonbauweise
Beim Kölner Stollen in Spritzbetonweise wird der Stollenvortrieb so ausgeführt, dass ständig eine abstützende Wirkung zwischen den Verbaufragmenten durch eine Spritzbetonsicherung vorhanden ist. Der anstehende Boden wird deshalb abschnittsweise abgebaut und mit einer Spritzbetonsicherung versehen. Die Spitzbetonschale wird dabei schildmäßig vorangetrieben.
Der Kölner Stollen in Spitzbauweise ermöglicht einen vollständigen, kraftschlüssigen Verbund zwischen Stollenverbau und anstehendem Boden. Dabei können Bodenhindernisse wie Gebäudereste oder Trümmerschutt ohne Hohlräume in die Spritzbetonschale eingebunden werden. Jede Form und Größe ist möglich und kann auch auf extrem kurzen Längen ideal den Erfordernissen angepasst werden.