Schon bevor der eigentliche Bau der neuen Kölner U-Bahn begann, starteten umfangreiche Maßnahmen zur Umlegung von Kanälen für den Bau der neuen Stadtbahn. So auch in der Bechergasse in Herzen von Köln. Hier war es unsere Aufgabe u. a. große, begehbare Kanäle umzulegen.
Insgesamt haben wir in der Bechergasse 300 m Kölner Stollen in Spritzbetonbauweise errichtet, davon 90 m Stollen zur Erkundung von Fundamenten, sowie 100 m offenen Kanalbau.
Darüber hinaus bauten wir einen 25 m langen Rechteck-Arbeitstunnel mit einer enormen lichten Weite von 5,50 x 3,50 m – und das bei einer bei einer Überdeckung von nur ca. 1,50 m. Von diesem Arbeitstunnel aus wurden Injektionsarbeiten zur Stabilisierung der Randbebauung durchgeführt.
Auch hier arbeiteten wir in historischem Kölner Grund und so war es nicht verwunderlich, dass die Mineure gemeinsam mit den Archäologen einen bedeutenden Fund machten: einen 100 m langen Tunnel der "cloaca maxima“ – einen Abwasserkanal aus römischer Zeit. Es handelt sich um den ersten komplett erhaltenen Rheinauslass-Kanal aus der Römerzeit, der in Köln freigelegt wurde. Für die Tiefbaustelle bedeutete diese bedeutende Entdeckung allerdings einen längeren Stillstand.
Projekt | Arbeiten für die Nord-Süd- Stadtbahn |
Bauherr: | ARGE-Stadtbahn Köln Los Süd |
Fakten: | 220 m Stollenbau , 90 m Spritzbetonstollen zur Erkundung von Gebäudefundamenten; 100 m Kanalbau in offener Bauweise, Verbindungs-,Schieber- und Überlaufbauwerke, Ortbetonkanäle 800/1400 im Stollen; Rohrkanäle DN 300- 600; Arbeitstunnel: 25 m Rechteckstollen, lichte Weite 5,50 x 3,50 m , Überdeckung ca. 1,00 m, mit Abbruch von Altkanälen und Bodenhindernissen jeder Art |
Bauzeit: | 2004-2010 |