Richtfest für den Neubau der Rheinischen Musikschule Köln
Neubau im KfW-40-Standard
Rund sieben Monate nach Beginn der Bauarbeiten ist der Rohbau der Rheinischen Musikschule in Köln-Ehrenfeld fertiggestellt. Anlass genug für den Bauherrn, zum Richtfest einzuladen. Musikalisch begleitet wurde die traditionelle Zeremonie vom Symphonischen Jugendblasorchester der Rheinischen Musikschule, das der 5. Jahreszeit entsprechend in den Uniformen ihres Kulturpartners Rote Funken auftrat.
Errichtet wird der fünfgeschossige Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von rund 4.100 Quadratmetern von der Bauunternehmung Friedrich Wassermann als Generalunternehmer. Die Architektur des Gebäudes stammt aus der Feder von Kaspar Kraemer Architekten, Köln. Sie sieht eine tektonisch gegliederte Blockrandbebauung vor und schließt den grünen Innenhof mit seinen Bestandsbäumen. Der Neubau erhält eine helle Klinkerfassade und ein Dach aus Titanzinkblech mit Photovoltaikanlagen.
Das Herz des Gebäudes
Der sich über drei Geschosse erstreckende Orchesterproberaum bildet das Herz des Gebäudes. Im Dachgeschoss wird ein großer Ballettsaal eingerichtet. Während die Verwaltungsräume der Musikschule in den ersten drei Geschossen natürlich belüftet werden, erhalten die Musikunterrichtsräume für den Einzelunterricht als auch für Ensembles eine mechanische Be- und Entlüftung, um einen Unterrichtsbetrieb auch bei geschlossenen Fenstern zu gewährleisten – als Lärmschutz für die Nachbarn.
Energieeffizient und nachhaltig
Die Wärmeversorgung des KfW-40-Hauses erfolgt über das vorhandene Fernwärmenetz. Die Lüftungsanlage ist zudem mit einer Wärmerückgewinnung
ausgestattet. Für die Nacherwärmung wird im Winter Fernwärme genutzt und im Sommer mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe gekühlt. Das südlich ausgerichtete Dach wird mit einer Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von ca. 23,0 KWp ausgestattet. Die Flachdachbereiche erhalten eine extensive Dachbegrünung, im Bereich der Dachterrasse zum Innenhof hin werden intensiv begrünte Pflanzbeete eingesetzt. Vorgesehen sind E-Ladestationen für PKW und Fahrräder sowie Stellplätze für Lastenräder. Das Bauprojekt, das im energiesparenden KfW-40-Standard errichtet wird, soll im Spätsommer 2024 fertiggestellt werden.
Komplexes Bauvorhaben
„Der Neubau der Rheinischen Musikschule ist nicht nur ein sehr nachhaltiges, sondern auch ein komplexes Bauvorhaben, etwa mit Blick auf den sich über drei Geschosse erstreckenden Orchestersaal sowie die technischen Anforderungen“, erklärten Anton Bausinger und Alexander Pirlet für die Neubau Rheinische Musikschule Köln GbR, die Investorin des Vorhaben ist. Die Projektgesellschaft hatte nach einem von der Stadt Köln ausgeschriebenen europaweiten Vergabeverfahren den Zuschlag für die Realisierung des Projektes erhalten. Das neue Domizil der Rheinischen Musikschule wird die Stadt Köln nach der Fertigstellung anmieten.